Diesem Haus auf der Hauptstrasse wurde als „Das alte Haus in Lichtenwörth“ musikalisch mit einem Lied und einer Schallplatte ein Denkmal gesetzt. Es war das Elternhaus der Ehefrau von Franz Matousch, der dieses Lied komponierte und auch den Text dazu schrieb.
Matousch, 1907 in Guntramsdorf geboren, übersiedelte später auf den Stampf und lernte Spengler. Schon früh fand er seine Liebe zur Musik und Oberlehrer Josef Caha brachte ihm in der Pöttschingerstrasse das Violinspiel bei. Später setzte er seine Ausbildung in Wiener Neustadt fort und 1925 – 1928 spielte er beim Lichtenwörther Salonorchester. Seine Militärzeit absolvierte er als Trompeter und an den Wochenenden trat er mit einer kleinen Band in Tanzschulen auf. Zusätzlich lernte er Gitarre und gründete ein Schrammelquartett.
Nach dem Krieg, als Polizeibeamter in Wien, begann Franz Matousch zu komponieren. Seine Lieder, wie „D´ Hernalser Kinder“ mit den Dornbacher Konzertschrammeln waren von einer nachdenklich-humorvollen Art geprägt.
Er besuchte regelmäßig seinen Freund Johann Gärtner in Lichtenwörth und bei einem dieser Treffen entstand „Das alte Haus in Lichtenwörth“, später schuf er auch „Die Lichtenwörther Madln“.
Um 1970 entstand dann die erste Schallplatte mit den Wiener Vorstadtkindern. Auf der Rückseite „Das alte Haus in Lichtenwörth“ und auf der Vorderseite wurde die Komposition „ I lass mi aufischiaß´n auf´n Mond…“ veröffentlicht. Dieses Lied war damals der Hit der Saison.
In seiner Komposition beschrieb Matousch dabei den Mondflug der Amerikaner. Sein Werk erreichte auch die drei amerikanischen Astronauten der Apollo Mission, die sich – aus der National and Space Administration in Washington – mit einem herzlichen Brief nach Lichtenwörth beim Schöpfer des originellen Liedes bedankten. Es war dies wahrscheinlich der einzige Brief, den die NASA jemals nach Lichtenwörth geschickt hat.
Auch bei Filmaufnahmen wirkte der Komponist oft mit, so auch in voller Polizei-Montur 1976 im Wiener Prater. Ebenso trat er in der beliebten Fernsehsendung von Heinz Conrads auf.
Rund 25 Kompositionen von Franz Matousch waren auf Schallplatten in Umlauf und man verkaufte davon – nach Aussage des Komponisten – 250.000 Stück.
Ab 1987 verbrachte der Komponist seinen Lebensabend im Haus Hauptstrasse 17. Franz Matousch starb 1993 und sein Grab befindet sich am Friedhof von Lichtenwörth.